2020 – das Jahr der Bassai Dai

31.12.2020 / Autor: W. Achilles

Bassai-Dai bedeutet etwa in oder aus einer Festung heraus kämpfen. Die alten Meister gehen davon aus, dass die inneren Organe beim Üben von Bassai Dai besonders gestärkt werden. Corona belastet die inneren Organe. Festung bezieht sich auf unser Heim. Da kann man schon ins Grübeln oder Meditieren kommen.

Eigentlich sollte das Jahr 2020 eine Zeit der Begegnungen nationaler und internationaler Weggefährten des Dojo Birkenstein werden. 1970 als Idee geboren und 2020 im K.A.T.Zentrum®, pädagogische Grundlage des mck e.V., nach 50 Jahren etabliert. Das alles wurde durch Corona beeinflusst. Diejenigen unter uns, die für sich regelmäßig Sazen und damit verbunden die Meditation üben, werden sicher auch den so ganz anderen Verlauf dieses Jahres einbezogen haben.

Ewiges Thema: Corona verbreitet Angst und Schrecken, in der Wohnung eingesperrt und wann kommt die Spritze?

Was konnte 2020 jeder erreichen?

Kase formulierte im Oktober 2001: „Und wenn wir nicht vorbereitet sind. Was dann?“ Dann überraschte alle der 11.September 2001.

Plötzlich kam der Lockdown 2020. Waren wir vorbereitet?

Meine Burg ist mein zu Hause. Kann ich dort längere Zeit überleben ohne Schaden zu nehmen? Was ist das Elementarste? Die Luft zum Atmen. Sind meine Atmungsorgane auf den Corona Angriff vorbereitet? Vorerkrankungen sind potenziell verantwortlich für einen tödlichen Ausgang. Die Lunge spielt eine zentrale Rolle.

Die Bushido-Ausbildung umfasst wesentlich mehr Inhalte, als heute vermittelt werden. Das Kriegsspielen überlassen wir denen, die genügend Steuergelder verschleudern wollen. Gehen wir vom Einzelkämpfer im Sportkarate aus oder von Jemandem, der Karate als Kunst (ohne Wertung) betrachtet, stehen beide vor denselben Problemen. Im Training mag es oftmals ähnlich aussehen.

Sportkarate meint oft schnelle Erfolge, nicht immer nachhaltig. Für 2020 war das positiv, wenn nicht auf Meisterleistungen hintrainiert wurde. Open windows, erhöhte Infektanfälligkeit nach hohen Trainingsbelastungen, absolute Spitzenwerte in einer Disziplin.

Kampfkunst führt nicht unbedingt zu einem schnellen Nachweis körperlicher Fitness. Langfristig (7 Jahre) kann sie die Steigerung der fluiden Intelligenz (Cattel: In neuen unbekannten Situationen zurechtkommen) bewirken. Das Einzige was wir nicht können, ist Karate. Für alle anderen Lebensbereiche stehen uns mehr Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung. Angepasstes, neurophysiologisches Training (mehr Nervenarbeit als körperliche Kondition) versetzt den Organismus in die Lage, die Regenerationsphase zu nutzen, um ganzheitlich Energie zu sammeln. (Immunsystem)

Ab hier wird es konkret: Uns liegen HRV-Werte einer 75jährigen, männlichen Person in der Zeit von 2019 und 2020 vor. Das Ergebnis des Corona Jahres 2020. Die Zeit wurde genutzt.

HRV Messung vom 31.12.2019 kalendarisches Alter: 75 Jahre; biologisches Alter: 34 Jahre schon überzeugend. Danach ein Jahr Corona Zeit.

HRV Messung 12 Monate später vom 23.12.2020 kalendarisches Alter: 75 Jahre; biologisches Alter: 25 Jahre Erläuterungen der HRV Daten unter autonom health.com

Es sollte bewiesen werden, was gelehrt wird.

Einem Karateka unterstellt man, bezieht man sich auf den Ursprung der Kampfkünste: „Wer verletzen kann, muss auch das Heilen beherrschen“, bzw. im Besitz eines aktuellen 1. Hilfe Nachweises sein. Selbstverständlich zählt auch die praktische Befähigung dazu. Viele unserer Mitglieder machen seit Jahren regelmäßig 1. Hilfe Kurse und betrachten „Helfen“ als Selbstverständlichkeit. Sie verstehen darunter mehr als nur „Händchen halten“.

Nachgewiesener Maßen haben Karateka eine festere Knochendichte. Jeder Kata werden bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. (Wechselwirkungen der Ausführungen seit der Reglementierung in den 20-er Jahren vernachlässigen wir) Bassai Dai, aus der äußeren Form praktiziert, bildet die Grundlage der Annäherung von sensorischem und motorischem Homunkulus. Das Ziel besteht darin, von den Armen und Beinen zum Zentrum der Körpermitte zu gelangen (Nerventätigkeit). Das dauert schon einige Zeit. Erst danach kann der innere Weg die ganze Bandbreite für den Alltag freilegen.

Wer nach den Grundsätzen des K.A.T.Zentrum® – Konzeptes das Karatetraining im Dojo als Fernstudium betrachtet, hat keine Schwierigkeiten mit dem „Heimtraining“. Egal, ob die Wohnung groß oder klein ist. Seit Jahren war ein fester Platz zum „Studieren“ Heimtraining vorhanden, der möglicherweise sonst als Wohnstube dient. Karate wurde so in den Alltag integriert. Es ist ein Unterschied, ob man „zu seinem Sport geht“, oder sich zu Hause die Zähne an den komplizierten Bewegungsabläufen ausbeißt. Der Wechsel Dojo- Training in der Gruppe- dann gleichberechtigt (im Sinne von Aufmerksamkeit und Konzentration) Heimtraining- bringt dem Aktiven einen bemerkenswerten Wettbewerbsvorteil.      

Gibt es eine Verpflichtung, persönliche Verantwortung für seine Gesundheit zu übernehmen? Nein. Wer ungesund lebt mit entsprechender Quittung an „Wohlstands-Erkrankungen“ erfährt die gesamte Aufmerksamkeit. An einem selbstverschuldeten kranken Körper hängen viele Arbeitskräfte und medizinische Kosten. Das Ergebnis sehen wir 2020.

Mit aller Deutlichkeit: Wir sprechen von verantwortungslosem Handeln. Diabetes Typ 2 ist größtenteils auf den Lebensstil zurückzuführen. Gerade im 4. Quartal 2020 kommt die Diskussion auf: Sollen die „Impfgegner“ nicht behandelt werden. Es ist schon verwunderlich, dass viel Geld für Impfstoffe gegen Corona eingesetzt werden. Das ist auch gut. Eine Pflicht zur Stärkung des eigenen Immunsystems gibt es nicht.  

Begriffe wie Bushido (Kriegskünste) und Jissen (Kampf auf Leben und Tod) fokussierten sich. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat. Jegliche aggressive Vorbereitung auf einen Krieg hat zu unterbleiben. Nur- was verstehen wir unter Krieg? Versteht man die Kata als in Körpersprache geschriebene Lehrbücher können wir konkret Antwort geben. Bassai Dai, aus einer Festung ausbrechen. Was wird gelehrt? Auf engstem Raum Kampftechniken wirksam werden zu lassen. Stillschweigend besteht Übereinstimmung: Da duellieren sich Kontrahenten in der Burg auf Leben und Tod. Warum baut man denn überhaupt eine Burg? Um geschützt zu sein. Für den Kämpfer bedeutet das, die Burg muss so gebaut werden, dass er eine längere Zeit ohne Vorwarnung überleben kann. Mein eigener Körper muss zum Panzer werden. (Matsumura) Fälschlicherweise verstehen Einige darunter, sich mit Eisenstangen die Schienbeine zu härten. Ein jahrelanges Atmen als Schwerpunkt beim Training eingesetzt, konditioniert die Atmungsorgane bis in die Lungenspitzen. Seit März 2020 ein wesentlicher Hinweis, womit eine Corona- wie auch sonstige Virenerkältung vom Körper besser verkraftet werden kann. Mit diesem Thema sollten wir 2021 tiefer in die Anzahl der Möglichkeiten einer Kampfkunst gehen. Damit sind alle Wege offen, die mit hoher Konzentration und intelligenzintensiven Anforderungen verbunden sind (Sazen). Für Kritiker: Nicht die „Hochintelligenten“ sind hier gemeint, die haben andere Macken und sind auch nicht immer leicht händelbar. Der/die „Intelligenzquotienten“ werden in absoluten Zahlen ausgedrückt. Entscheiden Sie selbst: Wer wird das Leben besser meistern?

Ein begabter Mensch, der stinkend faul ist und nur darauf bedacht von anderen bedient zu werden oder ein Unbegabter, der mit Disziplin aus dem Wenigen, was ihm zur Verfügung steht, etwas macht.

In pädagogischen Testverfahren werden Streubreiten ausgewiesen. Dort kann sehr schön erkannt werden, dass ein Hochintelligenter bei schlechten Bedingungen durchaus auf Förderniveau absinkt und ein wenig Intelligenter durchaus Hochschulreife erlangen kann.