2021 – das Jahr der Gankaku, könnte es werden

02.01.2021 / Autor: W. Achilles

Gankaku der Stil des Kranichs. Hohe Beweglichkeit und Flexibilität. Schnelle Richtungsänderungen. Stabilität auf einem Bein. Das Jahr 2021 wird von schnellen Änderungen in vielen Bereichen gekennzeichnet sein. Heute noch alles geschlossen, morgen Richtungsänderung. Berufliche Stabilität, nicht mehr gegeben. Arbeitsplätze fallen weg. Arbeitsbedingungen ändern sich. Alles ist in Bewegung. Vielleicht hilft das Üben von Gankaku. Man kann es ja 2021 versuchen.

Gestern noch hieß es: Am 10. Januar 2021 kommt die teilweise Erlösung. Beginn von Normalität. Heute ist der 31. Januar im Gespräch. Wer wann geimpft wird- ungewiss. Arbeit von zu Hause aus oder gar keine Arbeit mehr. Geduld und schnelle Entscheidungen sind gefragt. Dann richten wir doch unser Heimtraining darauf aus. Am Beispiel Gankaku als Anregung. Voraussetzung ist natürlich, dass der Ablauf bekannt ist. Richtungswechsel. Einfach mal die Kata Ura selbstständig erarbeiten. Der Inhalt bleibt gleich. Seitenverkehrt. Erfordert wieder volle Konzentration. Und im Beruf? Im Büro herrscht eingearbeitete Routine. Alles ist bekannt, die Arbeit läuft wie gewohnt ab. Im Heimarbeitszimmer: Kinder stören. Arbeitsutensilien zum Teil noch im Betrieb, Anruf notwendig.

Also ist eine Ausblendung von Störfaktoren gefragt. Stehen wir doch beim Kata Training einfach nach zwei, drei schnellen Techniken 30 Sekunden still (wenn möglich Stellung auf einem Bein). Im beruflichen Umfeld sind Arbeitsschritte abzuändern. Verbindung aufbauen, alles zurechtlegen, um sich per Video austauschen zu können. Versucht doch mal die Gankaku Go selbstständig, erst mental, dann körperlich zu erarbeiten. (Ein Block kann auch ein Angriff sein.) Es ist kein Trainingspartner da. Stellt euch eure Dojo Gruppe vor. Bei den Ein- Bein- Techniken der yoko geri. Funktioniert er bei einem gleich Großen, so wird es bei deutlich kleinerem Partner schwierig. Versucht statt yoko geri einmal ura mawashi geri. Das Hin und Her, wunderbare Gelegenheit in der Go Form zu erfassen. Erste Technik, statt Schritt zurück, Schritt vorwärts gleitend. Was könnte das mit Partner sein? Es treten zu viele Probleme auf. Wunderbar. Trainieren wir die Schwächen. Bei Gankaku die Ein- Bein- Stellungen und schnellen Drehungen. Stellt euch auf ein Bein (Sicherheit beachten) und nehmt ein Blasrohr, etwa 10 Pfeile /Bein auf 3 Meter verschießen. Das ganze 6-mal. Oder, wer nebenbei noch Sommerbiathlon betreibt, mal 5 Schuss auf einem Bein stehend. Anfangs auf Scheibe (größerer Streukreis ist wahrscheinlich) später auf die Klappscheiben. Interessant ist auch, das Prozedere mit dem Bogen zu versuchen. (Hier sollte möglichst draußen trainiert werden. Sicherheitsfragen siehe Internet Bogenschießen Sicherheitsabstände)

Das Ganze nennt sich „vergrößerter Input“ im Training einbeziehen. Eigene Fantasie und kreative Anwendung. Welche Chance haben Amateure. Die speziellen Trainingspläne der Profis können sich Amateure gar nicht leisten. Ganztagssportler. Der „benachteiligte“ Amateur kann nur besser werden, wenn er ungewohntes Terrain, weitab der Spezialdisziplin, ins Training einbaut.

Wer macht mit und 2022 tauschen wir uns aus?

Die letzte Leistungsschau von uns war 1997.